„Ein gutes Leben fällt nicht vom Himmel!“

07.05.2024 | Ein Abend zum 40. Jubiläum des Kampfes um die 35 Stundenwoche der IG Metall.

Mit einer Jubiläums-Workshop zum Arbeitskampf um die 35 Stundenwoche - der im Jahre 1984 maßgeblich in Rüsselsheim begann - starteten gestern die Demokratiewochen der IG Metall Darmstadt vor der Europawahl am 9. Juni 2024. Im Rollwerk, auf dem ehemaligen Werksgeländer der Adam Opel AG, trafen sich sowohl Zeitzeugen als auch Auszubildende und Jugendliche.

Ein Dokumentarfilm gab Einblick in die damaligen Ziele und Argumente der IG Metall. Beeindruckend war die Entschlossenheit und die sehr große Solidarität der Beschäftigten, obwohl Arbeitgeber und konservative Presse alles versuchten, um die IG Metall zu einer Kapitulation zu zwingen. Gezeigt wurden die Streikaktionen in Rüsselsheim und an den zentralen Kundgebungsplätzen in Bonn mit weit über zweihunderttausend Teilnehmer*innen.

„Immer war uns wichtig“, so der 93jährige Friedel Schmidt, der damals Betriebsrat bei Opel war, „dass wir nach dem Streik mit allen wieder zusammenarbeiten müssen, auch mit denjenigen, die jeden Morgen durch Gasse der Streikenden in den Betrieb gingen.“ Manche ließen sich damals von den Arbeitgebern und ihre Öffentlichkeitskampagne einschüchtern. Die Diskussion zeigte, wie wichtig es ist, gerade jüngeren Menschen zu zeigen, dass viel soziale und demokratische Errungenschaft hart erkämpft werden mussten.

Mit den Demokratiewochen will die IG Metall zusammen mit dem DGB darauf hinweisen, dass Demokratie mehr ist, als nur eine Staats- und Regierungsform - sie ist ein lebendiger Prozess, der in unserem täglichen Leben verankert ist. Von Betriebsräten und Gewerkschaften über Kirchen und andere NGOs bis hin zu Künstlerinnen und Künstler und engagierten Einzelpersonen, jeden Tag setzen sich Menschen in Europa für Demokratie ein und gestalten sie aktiv mit. Wir brauchen die Demokratie, wie die Luft zum Atmen!

Von: sk

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